2. Mose 1,8-11
2. Mose 1,8-11: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Ein neuer König: In Vers 8 heißt es: „Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der nichts von Josef wusste.“ Dieser neue Pharao kannte die Geschichte von Josef nicht oder wollte sie bewusst ignorieren. Josef hatte Ägypten einst vor einer Hungersnot gerettet (1. Mose 41), aber diese Erinnerung war verblasst.
Angst vor den Israeliten: Der Pharao sah, dass die Israeliten (Nachkommen Jakobs) immer zahlreicher wurden. Er hatte Angst, dass sie zu mächtig werden könnten und sich im Kriegsfall gegen Ägypten wenden würden. Diese Angst führte zu Unterdrückung.
Hier eignen sich die Gesichtsausdrücke gut.
Wer war der neue König in Ägypten, und warum hatte er Angst vor den Israeliten?
Was mussten die Israeliten für den Pharao bauen?
Warum hat der Pharao die Israeliten so schlecht behandelt?
Wie glaubst du, haben sich die Israeliten gefühlt, als sie so hart arbeiten mussten?
Was kannst du tun, wenn du siehst, dass jemand in deiner Klasse oder Familie unfair behandelt wird?
Glaubst du, dass Gott auch in schwierigen Zeiten bei uns ist? Wie kannst du das merken?
Geschichte mit Jule, Ole und Sammy
In der Schule war heute ein besonderer Tag: Die ganze Schule hatte Projektwoche, und das Thema war „Bibelgeschichten“. Jule, Ole und Sammy waren zum Glück in derselben Projektgruppe. Frau Meier erzählte den Kindern von den Israeliten, die in Ägypten hart arbeiten mussten, weil der Pharao Angst vor ihnen hatte. „Der Pharao ließ sie Städte bauen, und sie mussten sehr schwer arbeiten“, erklärte Frau Meier. „Aber Gott hat sie nicht vergessen.“
Nach der Geschichte teilte Frau Meier die Kinder in Gruppen ein. Jede Gruppe sollte aus Bauklötzen eine Stadt bauen, so wie die Israeliten es damals tun mussten. Jule, Ole und Sammy waren in einer Gruppe. „Das wird ein Spaß!“, rief Ole und begann sofort, die Klötze zu stapeln. Jule und Sammy halfen mit. Doch nach einer Weile wurde es anstrengend. „Puh, das ist ganz schön viel Arbeit“, sagte Jule und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schwer das für die Israeliten gewesen sein muss.“
„Ja, und die hatten nicht mal Pausen wie wir“, fügte Sammy hinzu. „Das war bestimmt richtig schlimm.“
Ole dachte nach. „Aber warum hat der Pharao sie so schlecht behandelt? Das ist doch unfair!“
„Weil er Angst hatte“, erklärte Jule. „Er dachte, die Israeliten könnten ihm gefährlich werden, obwohl sie gar nichts Böses wollten.“ Sammy nickte. „Das zeigt, dass Angst manchmal dazu führen kann, dass man andere schlecht behandelt. Aber Gott hat die Israeliten nicht vergessen, oder?“
„Nein, Gott hat ihnen später geholfen“, sagte Jule. „Das hat Frau Meier gesagt.“
Am Ende des Tages schauten die drei stolz auf ihre Stadt aus Bauklötzen. „Weißt du was?“, sagte Ole. „Wir sollten immer daran denken, dass Gott uns hilft, auch wenn es mal schwer wird.“
„Und wir sollten andere nicht unfair behandeln, nur weil wir Angst haben“, fügte Sammy hinzu. „Das hat der Pharao falsch gemacht.“
Die drei Freunde beschlossen, in der nächsten Pause einem Klassenkameraden zu helfen, der oft allein war. „So können wir zeigen, dass wir nicht wie der Pharao sind“, sagte Jule. Und das taten sie auch.
Videovorschlag: Lass mein Volk jetzt frei!
Bibellesebund Deutschland
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